@Cs137
Weitere Zuschriften zum Beitrag
„Denunziantenhochburg Bonn”,
erschienen am 9. April.
Auch wenn es nur eine Glosse sein
soll und die Autorin im Text durch-
aus die Perspektive der Autofah-
rer aufs Korn nimmt, bedient der
Beitrag leider ein weit verbreitetes
Framing. Allein, der Begriff „Park-
sünder“ ist bereits eine grobe Ver-
harmlosung dessen, was auf dem
Foto zum Artikel zu sehen ist. Wenn
ein Auto einen Radweg blockiert
und Radfahrer damit zum Auswei-
chen auf eine viel befahrene Stra-
Be zwingt, ist das keine lässliche
„Sünde“, sondern ein gefährlicher
Eingriff in den Straßenverkehr.
Und wenn der so behinderte Rad-
fahrer Anzeige erstattet, ist daskein
Denunziantentum, sondern die
einzige rechtskonforme Art, sich
dagegen zur Wehr zu setzen. Ich
selbst habe zwar bisher noch nie
‚Anzeige erstattet (zumal die Verfah-
ren in der Regel ohnehin im Sande
verlaufen), bin aber als Radfahrer
schon häufig durch Falschparker
in gefährliche Situationen geraten.
Die aktuellen Unfallzahlen des
Statistischen Bundesamtes zeigen
leider einen deutlichen Anstieg bei
den Fahrradunfällen. Undsie zeigen
auch, dass nurwenige dieser Unfälle
von den Radfahrenden verursacht
‚werden, Solange Verkehr überwie-
gend aus der Perspektive der Auto-
fahrer gedacht wird und solche Ver-
stöße nicht hart und konsequent
geahndet werden, müssen wir mit
weiter steigenden Unfallzahlen
rechnen. Abgesehen davon fände
ich es sehr interessant, einmal zu
beobachten, wie viele „Denunzian-
a